Es handelt sich um ein Fest, das mit dem Territorium, dem Vergnügen, der Musik und der Gastronomie verbunden ist, mit denen die Tessiner von Kindheit an vertraut sind. Während diesen Tagen sind die Strassen mit buntem Konfetti und schelmischen Masken übersät, und die Nächte werden durch Lärm, Musik und Tanz belebt. Ein verrücktes Fest, um zusammenzukommen, Spass zu haben und gut zu essen. Aber welche Fasnachtstraditionen sind typisch für das Tessin und die Region Ascona-Locarno? Hier erhalten Sie einen ausführlichen Überblick über die Tessiner Fasnachtstraditionen.
Das liegt daran, dass im Tessin neben der Fasnacht im römischen Ritus in einigen Orten wie Tesserete, Brissago und im obren Tessin (Leventina, Blenio, Riviera) noch die Fasnacht im ambrosianischen Ritus gefeiert wird, eine Tradition, die damit zusammenhängt, dass der Kanton bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts noch zu den Bistümern Como und Mailand gehörte. Die beiden Fasnachtsfeste finden zu zwei verschiedenen Zeitpunkten statt: das römische von Donnerstag bis Dienstag vor Aschermittwoch und das ambrosianische von Donnerstag bis Samstag vor dem ersten Fastensonntag. Das bedeutet, dass die Daten der Fasnacht in direktem Zusammenhang mit Ostern stehen und sich somit verschieben. Obwohl wir daran gewöhnt sind, den Monat Februar mit der Fasnacht zu verbinden, kann es vorkommen, dass wenn Ostern erst spät sind, die Fasnacht auf Anfang März fallen.
Aber weshalb wird eigentlich gefeiert? Auch wenn sich heute viele Traditionen geändert haben, war dies früher eine Zeit, in der man sich vor dem Verzicht und dem Fasten, das die Fastenzeit vorschreibt, bis zum Exzess verausgabte. In der bis Mitte des 20. Jahrhunderts bäuerlich geprägten Tessiner Gesellschaft bedeutete dies vor allem, üppiger zu essen. Am Donnerstag vor Aschermittwoch wurde zum letzten Mal geschlachtet, und alle Produkte mussten vor Beginn der Fastenzeit gegessen werden, sowohl das Fleisch als auch das Fett: Aus diesem Grund wurden an Fasnacht Tortelli (Krapfen) und Chiacchiere (Schlüferli) zubereitet.
Eine weitere Besonderheit der Tessiner Fasnachtstradition ist die Übergabe des Schlüssels der Stadt an den Fasnachtskönig und die Fasnachtskönigin (mit Ausnahme von Chiasso, welches zu einer Freien Republik mit einem Ministerpräsidenten wird), die die Aufgabe haben die Feierlichkeiten zu leiten. Die Stranociada von Locarno zum Beispiel ist die Herrschaft von König Pardo II. Der Name der Fasnacht in der Altstadt ist Programm: die Nacht, in der kein Auge zugetan wird. Zur Tradition gehören zwei Festabende in der Altstadt und ein wunderbares Risotto-Essen auf der Piazza Grande in Locarno. An der Fasnacht mit Risotto in Ascona, die am Fasnachtsdienstag stattfindet, ziehen die Masken durch das Dorf und über die Seepromenade. Berühmt geworden ist diese Fasnacht durch den kostenlosen Risotto auf der Piazza am See, der bei Einheimischen und Touristen gleichermassen beliebt ist.
In Brissago, wo nach dem ambrosianischen Ritus gefeiert wird, hat die Fasnacht von König Pitoc viele alte Traditionen beibehalten: Die Feierlichkeiten werden von Kindern angekündigt, die von Haus zu Haus gehen, um den Beginn der Fasnacht zu verkünden, und enden am ersten Sonntag der Fastenzeit mit dem Verbrennen der Strohpuppe. Aber das sind nur einige der vielen Fasnachtsveranstaltungen in der Region. Für die gesellige Tessiner Bevölkerung ist es üblich, an möglichst vielen dieser Feste dabei zu sein.
Planen Sie Ihren Aufenthalt
Unser Chatbot befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Bitte gib keine persönlichen oder sensiblen Daten ein. Die bereitgestellten Antworten sind möglicherweise nicht immer vollständig korrekt, daher empfehlen wir, die erhaltenen Informationen zu überprüfen.