Ricky Petrucciani, der Sprinter und Botschafter der Region Ascona-Locarno, gibt Vollgas. In Tallinn konnte er 2021 an den U23-Europameisterschaften Gold gewinnen, womit er sich das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Tokio sicherte. Im Sommer 2022 gewann er Silber im 400 m an der EM in München. Erfolge, die er sicherlich auch seinen Wurzeln, dem Onsernonetal, zu verdanken hat.
Vater Maurizio hat ihn schon als 12-Jährigen zur Vorbereitung auf den Mille Gruyère Lauf die Treppen des Onsernonetals “hochgejagt”. Damals war Leichtathletik noch nicht wirklich ein Thema für ihn, denn sein Herz schlug für den Fussball. Er kam sogar in die Auswahl des Team Ticino, wo seine Fussballkarriere jedoch endete. Mit fünfzehn Jahren hat er sich dann für die Leichtathletik entschieden und das mit Erfolg. Ein Sport, der gut zu Ricky passt. Er verbringt gerne Zeit alleine, aber auch in der Gruppe fühlt sich der weltoffene Athlet vom Lago Maggiore wohl. Das ist sehr wichtig, denn obwohl Laufen ein Einzelsport ist, wird meistens in der Gruppe trainiert. Obwohl er dem LC Zürich angehört, trainiert er in Zug. Zum Trainieren fährt er fünf Mal die Woche mit dem Zug von Locarno, wo er jetzt lebt, nach Zug. Ein enormer Aufwand den er auf sich nimmt. Aber das ist es ihm Wert, um möglichst nahe am Tessin und seinem Vater zu sein.
Die Verbindung zu diesem wilden Fleck Tessin ist jedoch geblieben. Wen wunderts, jeder der das Onsernonetal besucht bleibt verzaubert von seiner ursprünglichen Schönheit und der Vorstellung, wie das Leben hier einmal hart gewesen sein muss. Rickys Liebe gilt jedoch nicht nur dem Onsernonetal, auch Ascona, wo er die Oberstufe besucht hat, hat es ihm angetan. “Wenn ich in Ascona bin, habe ich immer das Gefühl in den Ferien zu sein”, ein Genuss in den Ricky nicht allzu oft kommt. Aber das ist nicht so schlimm, solange er den Lago Maggiore in Sichtweite hat, geht es ihm gut. Das ist es auch, was er am meisten vermisst, wenn er für längere Zeit von zuhause weg ist: “Wenn du daran gewöhnt bist den See zu sehen, dann geht es nicht ohne.” Zu ein wenig Entspannung sagt er jedoch nicht nein. Er liebt es sich in den Termali Salini & Spa Locarno ins warme Wasser zu legen oder über die Seepromenade von Ascona zu flanieren. Was ihn neben der Familie und seinen Erinnerungen im Tessin hält – das Klima – ein Stück Lebensqualität, das man so nirgendwo sonst findet.
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