Isabella Giampaolo “MATR”

 

Verscio

17.10.2024

Inwieweit ist es wirklich möglich, den Schmerz zu leugnen?

Die Mutter ist diejenige, die formt, die misst, die vorbereitet. Alles geht von der Mutter aus, sie ist das Mass aller Dinge. Zu ihr zurückzukehren ist wie eine Rückkehr zum tiefsten Ursprung, die sich als notwendig erweisen kann, um die Widrigkeiten unseres Lebens zu verstehen.
Manchmal ist es notwendig, eine Wunde zu heilen, um einen Generationskonflikt zu lösen. In anderen Fällen ist es besser, sich in sie zu versenken.

Das Stück, das gestisches Theater und Sprache, Ironie und Drama miteinander verbindet, hat als Hauptidee, den Schmerz und seine Verleugnung zu hinterfragen. Der Mensch reagiert auf Leiden oft mit Verleugnung, Ablehnung oder sogar Vergessen, aber Wunden verlassen unseren Körper nie wirklich. MATR.“ stellt die Figur der Mutter in den Mittelpunkt und zeichnet eine Fehlgeburt nach, um die generationsübergreifende Abfolge von ungelösten Traumata und unausgesprochenen Worten zu thematisieren.

Die Performance nimmt in einer Reihe von Fotografien Gestalt an, die von einer allgegenwärtigen Einsamkeit durchsetzt sind, und besteht aus einem Regressus ad uterum als unverzichtbarem Ritus; eine Art Reise, um sich selbst zu akzeptieren und sich der Schwierigkeit zu stellen, sich allein und verloren in der Welt zu fühlen, sowie einem unerklärlichen, angeborenen Schuldgefühl eine Stimme zu geben.

Im Dialog mit der Mutter - statuarisch und unerreichbar - stellt sich die Figur des Stücks ihren tiefsten Ängsten an dem Ort, an dem wir uns während unseres Daseins vermutlich am meisten geschützt fühlen; dem Ort, der auch der einsamste Ort ist, den wir kennen: der Mutterleib.

Credits:
Konzept, Regie und Interpretation: Isabella Giampaolo
Äußeres Auge: Ylenia Santo
Künstlerische Mitarbeiterin: William Caruso
Lichtdesigner: Christoph Siegenthaler
Lichtdesigner und Operator: Andrea Verdaglia
Bühnenbildner: Isabella Giampaolo
Bühnenbildner: Antonio Giampaolo
Sprecher: Lorenzo Frediani
Mit der Unterstützung von: Pars Stiftung, Claudia Lombardi Stiftung für Theater

Ab 14 Jahren | 50 Min. ohne Pause | Auf Italienisch

TYPOLOGIE

  • Theater