Das Franziskanerkloster, nach einigen Quellen auf das Jahr 1230 zurückgehend und
1316 eingeweiht, ist vermutlich nach einer wechselvollen Geschichte im 16.
Jahrhundert neu aufgebaut worden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das
Kloster aufgehoben, diente anfänglich als Regierungssitz und später als
Lehrerseminar des Kantons Tessin.
Der schöne Innenhof in rechteckiger Form weist auf jeder Seite neun Säulen
auf. In den Sälen des alten Refektoriums hat Baldassarre Orelli (1716) Gemälde
hinterlassen, die die Hochzeit von Kanaa, das Letzte Abendmahl und die
Verherrlichung des heiligen Franziskus darstellen. Die Perspektive verrät
barockes Stilempfinden.
Nach der Legende soll einem Bruder dieses Klosters, Fra Bartolomeo, im Jahre
1480 oberhalb eines Felsens die Muttergottes erschienen sein. Es war der
Ursprung des Wallfahrtsortes Madonna del Sasso.
Das mittelalterliche Denkmal auf dem Platz vor der Kirche ist Giovanni
Orelli gewidmet.