Die Kirche Santa Maria delle Grazie, an der Kantonsstrasse, gehörte zu einem Servitenkloster. Ihr Ursprung geht vermutlich auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück; urkundlich erwähnt wurde sie 1463. Der Chor wurde gegen des 16. Jahrhunderts zugefügt. 1895 wurden die Masse der kleinen Kirche durch verschiedene bauliche Eingriffe endgültig verändert (neue Fassade, Erhöhung der Mauern, Gewölbe). Auch die Vorhalle und der Glockenturm wurden in neugotischem Stil wieder aufgebaut.
Im Kirchenraum ist ein bemerkenswerter Zyklus von Malereien zu sehen, die auf das 15./16. Jahrhundert zurückgehen. Das am besten erhaltene Fresko befindet sich in der Kapelle auf der Nordseite. Das Bild wurde vermutlich abgelöst, hier als Altartafel angebracht und mit einem Holzrahmen im Stil des 17. Jahrhunderts versehen. Das Fresko an der Westwand stellt das Jüngste Gericht dar. An den übrigen Kirchenwänden sind Heiligenfiguren, eine Madonna und Einzelheiten eines Abendmahls (Fragmente eines Stillebens und der Apostel) zu sehen.
Die Kirche wurde 2000-2001 restauriert (Architekt R. Cavadini).
Offen am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr oder auf Verabredung (Pfarramt, Tel. 091 859 11 80).