Die Pfarrkirche Santa Maria Assunta geht auf das 13. Jahrhundert zurück sie
wurde im 17. Jahrhundert erweitert und 1840 umgebaut. An der Fassade, der ein
Portikus vorgelagert ist, prangt ein byzantinisch anmutendes Fresko, das den
heiligen Christophorus darstellt, das Fresko auf der Südseite den heiligen
Michael mit zwei Auftraggebern des 13. Jahrhunderts.
An der Süd- und Westwand des Kirchenraums sind gotische Fresken zu erkennen,
leider in einem schlechten und lückenhaften Zustand (in den fünfziger Jahren
restauriert). Sie sind dem gleichen, vermutlich lombardischen Künstler
zuzuschreiben, der den Zyklus über das Leben Johannes des Täufers in der Kirche
Madonna dei Ghirli in Campione gemalt hat und deshalb "Maestro di Campione"
genannt wurde.
Die Fresken stellen Szenen aus dem Leben Christi dar (Verkundigung, Geburt,
Vorstellung im Tempel, Einzug in Jerusalem) mit einem interessanten
Abendmahlsbild.
Aus der gleichen Zeit und von der selben Hand dürfte die erwähnte
Darstellung des Erzengels Michael stammen, die an der südlichen Aussenwand der
Kirche angebracht ist. Auch der Rahmen der Lünette an der Eingangstür, mit einem
Wappen, das demjenigen der Locarneser Adelsfamilie Orelli ähnelt, scheint die
Zuordnung an die Zeit des "Maestro di Campione", also die erste Hälfte des 14.
Jahrhunderts, zu bestätigen.
Die Stukkaturen im Kirchenraum sind in barockem Stil gehalten. Die
Taufkapelle und die beiden anderen Kapellen sind mit schmiedeeisernen Gittern
von hervorragender Machart versehen.