Casa Serodine

Ascona

Auf dem kleinen Platz seitlich der Kirche SS. Pietro e Paolo steht die dreistöckige Casa Serodine, erbaut im Jahre 1620 mit einer durch die Gesimse klar unterteilten Fassade.
Die Flanken des alten Bürgerhauses sind mit grossen hervorragenden Ecksteinen markiert, die sich in den oberen Stockwerken in schlanke Lisenen verwandeln, im Hauptgeschoss von Kapitellen in pseudo-ionischem Stil gekrönt.
Grosse Adler schmücken die Stutzbalken der Fenster. Die Tafel am Eingangstor ist mit einer Inschrift und der Jahrzahl 1620 versehen. Das Familienwappen wird von zwei nackten Jünglingen gehalten. Andere heraldische Elemente zieren die Fassade, wie es einem römischen Brauch entspricht, der später von Borromini (1599-1667), dem aus Bissone stammenden Baumeister, weiter entwickelt wurde.
Die wertvollen Stukkaturen an der Fassade sind das Werk von Giovanni Battista Serodine, Sohn von Cristoforo, dem Eigentümer des Palastes, und Bruder des Malers Giovanni Serodine.
Die allegorischen Graffiti auf der dem See zugewandten Seite zeigen eine weibliche Figur mit Flügeln (Viktoria?) und einen bewaffneten Krieger. Die Casa Serodine wurde 1968 restauriert.