Drei große Frauen

 

Locarno

Vom bis

Als eine autoritative, sarkastische 92-jährige Dame stirbt, wird sie von zwei Frauen betreut: einer desillusionierten, scharfzüngigen 50-Jährigen und einer arroganten, energischen 25-Jährigen. Und sie wird von der geisterhaften Erscheinung eines schönen Jungen heimgesucht. Mit seinen Dialogen, die von Inkontinenz bis Untreue reichen, bietet uns Albee ein Porträt des Alters fernab jeglicher Sentimentalität und zwischen den Zeilen seiner Dialoge, denen es nicht an einer guten Portion Ironie mangelt, spricht er zu uns von Vergebung, Versöhnung und unseres Schicksals. Doch gerade im Porträt der drei Frauen liegt die eigentliche Stärke des Werkes: Im ersten Akt sind die Charaktere getrennt und unterschiedlich, im zweiten Akt offenbaren sie sich als dieselbe Person in verschiedenen Lebensabschnitten. So scharf wie „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ „Three Tall Women“ enthüllt die Wahrheiten unserer Existenz.

TYPOLOGIE

  • Theater